Nutzen Sie Facebook? Falls nicht, geht es Ihnen wohl genauso wie vielen anderen Deutschen.
Ein Auslaufmodell ist Facebook deswegen nicht. Im letzten Jahr sind sowohl der Umsatz als auch der Gewinn gestiegen und die Dienste des Unternehmens werden nach wie vor weltweit genutzt. Trotzdem ist vonseiten der Investoren und der Öffentlichkeit zunehmend Unmut zu verspüren.
Die Imagekrise
Der Hauptgrund ist ein gravierendes Image-Problem. Es entsteht eine immer größere Front von Gegnern aus der Politik und Zivilgesellschaft. Im Mittelpunkt stehen der Umgang mit privaten Nutzerdaten und das Geschäftsmodell der Plattform und der angeschlossenen Dienste.
Frances Haugen
Das entscheidende Event in den letzten Monaten war der Auftritt der Whistleblowerin Frances Haugen. Die ehemalige Facebook-Mitarbeiterin gab dem Sender CBS News ein Interview, indem sie schwere Vorwürfe gegen Facebook erhob.
Demnach soll Facebook von aufhetzenden Inhalten profitieren, weil Nutzer damit besonders viel interagieren. Facebook fördere dies gezielt, und wolle sozusagen bewusst ein Hetzwerk sein – so die Vorwürfe.
Darüber hinaus wirft Haugen ihrem ehemaligen Arbeitgeber vor, die Öffentlichkeit zu belügen. Es würden intern keinerlei Fortschritte gegen Missstände und Desinformationen gemacht, anders als Facebook es öffentlich darstelle.
Reaktionen
Es gab heftige Reaktionen nach Haugens Auftritt. Der Tech-Gigant sei zu mächtig geworden, heißt es aus nahezu allen politischen Lagern. Mittlerweile wird selbst die Idee einer Zerschlagung des Konzerns diskutiert.
Das größere Problem für Facebook selbst ist, dass auch das Ansehen bei den Nutzern sinkt. Nutzer wechseln zu anderen Messenger-Diensten wie Telegram, Signal oder Twitter. Zuletzt riefen Hunderttausende unter dem Schlagwort "Delete Facebook" dazu auf, das Netzwerk zu verlassen.
Lektionen
Die Facebook-Story macht zwei Dinge klar: Erstens, wer als Unternehmer langfristig erfolgreich sein will, muss sich an den gesellschaftlichen Normen und Werten orientieren. Die Idee, Menschen zu verbinden und Kommunikation zu ermöglichen hat Facebook erfolgreich gemacht. Damit hat das Unternehmen einen entscheidenden Mehrwert für die Nutzer und die Gesellschaft als Ganzes erzielt.
Glaubt man den Aussagen von Frances Haugen, dann scheint es mittlerweile vor allem um rücksichtslosen Profit zu gehen. Damit wird jedes Unternehmen langfristig gegen die Wand fahren.
Zweitens sollten Unternehmen Missstände intern regeln, bevor sie an die Öffentlichkeit gelangen. Ob das wirklich stimmt, was Frances Haugen behauptet, ist nicht klar. Facebook bestreitet die Vorwürfe. Fakt ist aber, dass die Vorwürfe an die Öffentlichkeit gelangt sind und damit stehen sie wie der Elefant im Raum. Egal also, ob sie richtig oder falsch sind, der Reputationsschaden ist entstanden.
Prävention
Diesen Schaden hätte Facebook mit einem effektiven internen Whistleblowing-System wie whizzla möglicherweise verhindern können. Whizzla ermöglicht es Mitarbeitern, anonyme Meldungen an die Compliance-Abteilung zu schicken. Auf diesem Weg können sie die Unternehmensführung über potenzielle Missstände im Unternehmen informieren und das Management kann eingreifen.
Dabei geht es nicht nur um die Unterbindung illegaler Machenschaften, sondern die Unternehmensführung bekommt dadurch auch die Chance, ein Gespür für die Bedenken der Belegschaft zu entwickeln.
Unternehmertum mit Haltung ist für die Außen- und Innenwirkung entscheidend. whizzla trägt sowohl zur Signalwirkung als auch zur operativen Prävention von Missständen bei. Nutzen Sie die Chance!