Apple hat eine Marktkapitalisierung von 2,75 Billionen US-Dollar. Samsung hingegen ist 400 Milliarden wert. Warum kaufen so viele Menschen ein iPhone, warum kein Samsung Android? Warum investieren so viele Anleger in Apple? Warum wollen so viele fähige Köpfe für Apple arbeiten?
Das Unternehmen hat ein tolles Produkt, aber das ist nicht die Erklärung. Ist das iPhone wirklich so viel besser als die Konkurrenz? Und selbst wenn, kann man sich die Frage stellen, warum das so ist.
Die Antwort liegt nicht in technologischen Fragestellungen, sondern in Apples Firmenkultur. Das Unternehmen versteht es, seine Haltung und Werte in der Öffentlichkeit darzustellen und zu verkaufen.
Haltung und Werte
Wer ein iPhone kauft, kauft nicht nur ein Telefon, sondern ein Apple-Produkt. Apple steht gleichbedeutend mit Innovation und dem Herausfordern des Status quo. Das gesamte Marketing der Marke Apple fokussiert sich darauf, den Traum der technologischen Führerschaft zu verkaufen. Wer ein Apple Produkt hat, fühlt sich fortschrittlich, Trendy und auf dem neuesten Stand.
Apple ist also nicht nur ein Technologieführer, sondern vor allem ein Marketingführer. Das spiegelt sich auch im Arbeitsmarkt wider: Bewerber wissen genau wofür Apple steht, und deshalb wollen sie dort arbeiten. Es geht nicht vordergründig um das Gehalt, sondern um die Reputation. Man will Teil des Teams sein, Teil einer Bewegung.
Apple ist demnach ein gutes Beispiel dafür, wie ein Unternehmen sich durch die geschickte und transparente Kommunikation seiner Werte und Haltung sowohl im Wettbewerb um Konsumenten als auch im Kampf um Talente positionieren kann. Und genau das wird in Zukunft immer wichtiger werden, nicht nur für Technologiekonzerne wie Apple, sondern auch für Mittelständler. Der Fachkräftemangel ist bereits heute eines der größten Probleme des Mittelstandes. Dieser Trend wird sich im Anbetracht der demographischen Entwicklung in Zukunft noch verschärfen.
Werte verteidigen
Neben all des Marketing-Genies, das Apple tagtäglich unter Beweis stellt, hat das Unternehmen keine weiße Weste. Ein Kritikpunkt ist die Zusammenarbeit mit Zulieferern wie Foxconn. Dort sollen sich Mitarbeiter in China aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen in den Tod gestürzt haben. Dazu stehen Vorwürfe im Raum, Apple würde in chinesischen Provinzen, in denen angebliche Menschenrechtsverletzungen stattfinden, sich indirekt an der Ausbeutung lokaler Arbeitskräfte beteiligen.
All das wirft einen Schatten auf Apple und das Unternehmen steht dafür auch öffentlich in der Kritik. Hätte Apple nicht bereits eine solide Reputation aufgebaut, wäre der Schaden für das Unternehmen deutlich größer.
Was das aber zeigt ist, dass Reputation in beide Richtungen funktioniert. Einerseits muss man seine Werte und Haltungen Transparenz vermitteln. Andererseits muss man Verstößen gegen diese Werte Einhalt gebieten. Denn nur wer seinen Wertekodex auch verteidigt, kann ihn glaubhaft in der Öffentlichkeit kommunizieren.
whizzla
Dafür haben wir whizzla entwickelt, ein internes Hinweisgebersystem, womit Führungskräfte frühzeitig auf Missstände im Unternehmen hingewiesen werden. Die Belegschaft kann anonym Meldungen machen, wenn sie den Wertekodex der Firma in Gefahr sehen.
Durch whizzla werden einerseits Missstände vermieden, andererseits senden Unternehmen damit ein starkes Signal in den Markt, dass sie ihre Werte ernst nehmen. Haltung ist eben einfacher zu bewahren, als wiederzugewinnen.